Der Reiterhof Möllemann - Tradition verpflichtet:

Der Pferdesport hat gerade am Niederrhein eine lange und traditionsreiche Geschichte. 

Schon die Römer und später Mittelalterliche Rittersleut´ zogen durch diese Gegend und hinterließen ihre Spuren.

 

Inmitten der grünen Landschaft der Bönninghardt liegt von Feld- und Waldlandschaft umrahmt der Reiterhof Möllemann. Auch er hat eine lange und wechselvolle Geschichte.

  • Im Jahre 1880 kam Peter Möllemann in der 1. Generation auf den Hof. Zuvor hat er im Krieg gegen Frankreich 1870/1871 als Kavallerist gedient. Auch in der Landwirtschaft hatte er Grundlegende Erfahrungen mit Pferden gesammelt.

  • Im Jahre 1918 übernahm sein einziger Sohn Theodor Möllemann in der 2. Generation den zwischenzeitlich entstanden landwirtschaftlichen Betrieb. Theodor Möllemann sah die landwirtschaftlich eingesetzten Pferde allerdings nicht nur als „Arbeitstiere“. Aufgrund seiner tiefen Leidenschaft wurde er im laufe der Jahre einer der erfolgreichsten Kaltblutzüchter in dieser Region. Innerhalb weniger Jahre gelang es ihm einen guten Stutenstamm aufzubauen. Auch Theodor Möllemann wurde als Kavallerist in den Krieg geschickt, und überlebte die Kriegsjahre 1914 bis 1918 unverletzt.

  • Sein Sohn Johann Möllemann in der 3. Generation wurde ebenfalls zur Kavallerie eingezogen, wo er von 1940 – 1944 in Frankreich und Russland den 2. Weltkrieg schwer verwundet überlebte. Als Johann Möllemann 1945 den Hof übernahm, hatte der Krieg das Wohnhaus und den Pferdestall- bis auf wenige Bereiche schwer zerstört und auch an dem gesamten Tierbestand waren die folgen des Krieges nicht spurlos vorübergegangen. Unter Johann Möllemann hielt auch 1951 die Mechanisierung des landwirtschaftlichen Betriebes Einzug. Von dort an wurden die Arbeitspferde durch die Sportpferde abgelöst. Johann Möllemann trainierte das Springreiten mit seinen beiden Söhnen – die daraufhin auch an etlichen regionalen Tunieren teilnahmen.

  • Im Jahre 1972 übernahm schließlich Alois Möllemann in der 4. Generation den Reiterhof. Diese Leidenschaft drück sich immer wieder ganz besonders darin aus, dass er oftmals an folgende historische Begebenheit erinnert: –Zitat-„Als der Preußenkönig Wilhelm I erfuhr, dass Trakehner Pferde die Post von Berlin 24 Stunden schneller nach Petersburg brachten als andere Pferde, wollte er nur noch Trakehner Pferde vor seinen Wagen spannen. 1732 gründete er das erste Trakehner Gestüt in Ostpreußen, um den Nachschub dieser edlen Rasse zu sichern“ – Zitat-. Alois Möllemann importiert seine Trakehner nach wie vor direkt aus Ostpreußen. Seit 1980 ist er Fachübungsleiter der FN und bildet Pferde und Reiter im Breitensport aus. Sein Herz schlägt allerdings für den Fahrsport, den er mit „seinen“ Trakehnern bis sechsspännig betrieb.

  • Im Jahre 2008 übernahm seine Tochter Ivonne Möllemann in der 5. Generation den Reiterhof. Ihr persönliches Engagement liegt vorrangig in der Ausbildung junger Pferde. Sowohl Dressur und Springen, als auch Gelände und Fahren gehören zu ihrem Spezialgebiet. Ivonne Möllemann hat sich darüber hinaus die Philosophie zu eigen gemacht, Reiter und Pferd in einer jeweiligen individuellen und harmonischen Weise zusammen zu führen. Diverse Abzeichen und Ausbildungslehrgänge der FN unterstreichen Ihre Qualifikation.

Der Innenhof ist umgeben von dem Haupthaus, den Stallungen und der Scheune. Eine Sitzgruppe an dem Rasenrondell unter den 300 Jahre alten Lindenbäumen lassen Reiter und Pferd den Alltag vergessen.